Schreibung und Lautung: Fazit
Für die Analyse eines älteren Textes können wir nun drei grundlegende Dinge festhalten:
1. Nicht jedem Laut entspricht genau ein Buchstabe; manchmal gibt es für denselben Laut mehrere Buchstaben beziehungsweise Grapheme: /u/ als <u> und <v>.
2. Nicht jeder Buchstabe hat nur einen einzigen Lautwert: <u> kann lang /u:/ und kurz /u/ sein.
3. Im Lauf der Sprachgeschichte vollziehen sich manchmal Lautveränderungen, die in der Schreibung nicht reflektiert werden: mhd. <ie> /ie/ zu nhd. <ie> /i:/.