Afrika im Fokus – BM Archives

Archivaufgabe

Diese Aufnahme von Fritz Ramseyer zeigt die ins Fort von Kumase geflüchteten Europäerinnen und Europäer.

Ramseyer, Friedrich August Louis: «Dans le fort de Coumassé. Les assiegés lors de la révolte des Achantis en 1900», Kumase (Ghana), 1900, BM Archive, Reference: QD-30.020.0044. Online: BM Archives, [Stand: 14.9.2013].

Karten im Online-Archiv der Basler Mission – Einführung

Die Missionsstation in Abetifi war die erste Etappe einer schrittweisen Annäherung an Kumase, wohin die Familie Ramseyer zurückkehren wollte. Als die britischen Truppen 1896 die Asante-Hauptstadt einnahmen, konnte auch mit der Errichtung der Missionsstation begonnen werden. Bereits 1898 hatten Ramseyer und seine Helfer ein ähnliches Missionszentrum wie in Abetifi gebaut.

1900 brachen erneut Kämpfe zwischen den britischen Truppen und den Asanteern aus. Anlass der Auseinandersetzungen war der Anspruch, den der britische Gouverneur auf den Goldenen Stuhl, das zentrale Machtsymbol der Asante-Herrscher, erhob. Der Asantehene (König) Agyeman Prempeh I war bereits 1896 ins Exil nach Sierra Leone verbannt worden und so war es die Königin Mutter, Yaa Asantewaa, die den Krieg gegen die Briten anführte. Das Asante-Heer belagerte die britische Festung, wohin sich Rosa und Fritz Ramseyer zurückgezogen hatte. Erst nach acht Wochen gelang ihnen die Flucht aus dem Fort an die weit entfernte Küste.

Familie Ramseyer kehrte 1901 nach Kumase zurück und musste erneut mit dem Aufbau der Missionsstation beginnen, da die gesamte Infrastruktur während den kriegerischen Auseinandersetzungen zerstört worden war.