Päpstliche Privilegien
Schriften aus dem 13. Jahrhundert
Die Transkription lautet:
Innocentius episcopus servus servorum dei, dilectis in Christo filiabus .. priorisse ecclesie sancte Marie de Tossa eiusque sororibus tam presentibus quam futuris regularem vitam professis in perpetuum / Religiosam vitam eligentibus apostolicum convenit adesse presidium, ne forte cuiuslibet temeritatis incursus aut eas a proposito revocet aut robur, quod absit, sacre religionis enervet. Eapropter, dilecte in Christo filie, vestris / iustis postulationibus clementer annuimus et ecclesiam sancte Marie de Tossa, Constantiensis diocesis, in qua divino estis obsequio mancipate, sub beati Petri et nostra protectione suscipimus et / presentis scripti privilegio communimus, in primis siquidem statuentes, ut ordo canonicus, qui secundum deum et beati Augustini regulam in eadem ecclesia institutus esse dinoscitur, perpetuis ibidem tempori/bus inviolabiliter observetur. Preterea, quascumque possessiones, quecumque bona dicta ecclesia impresentiarium iuste ac canonice possidet aut in futurum concessione pontificum, largitione regum vel principum, obla/tione fidelium seu aliis iustis modis prestante domino poterit adipisci, firma vobis et hiis, que vobis successerint, et illibata permaneant. In quibus hec propriis duximus exprimenda vocabulis: locum ipsum, / in quo prefata ecclesia sita est, cum omnibus pertinentiis suis, cum terris, pratis, vineis, nemoribus, usuagiis et pascuis in bosco et plano, in aquis et molendinis, in viis et semitis et omnibus aliis libertati/bus et immunitatibus suis. [...]
Transkription des Protokolls – Ergebnis
Deutsche Übersetzung:
Innozenz, Bischof, Knecht der Knechte Gottes, den in Christo geliebten Töchtern .., der Priorin der Kirche St. Maria in Töss und deren Schwestern, sowohl den gegenwärtigen als auch den zukünftigen, die das reguläre Klosterleben ausüben, auf ewig. Es ziemt sich, weil sie ein religiöses Leben wählen, dass ihnen der apostolische Schutz zugegen sein soll, damit sie vielleicht nicht durch den Angriff einer beliebigen Unbesonnenheit von ihrem Vorsatz abgehalten oder - was ferne sei - die Festigkeit der heiligen Religion schwächen würden. Deshalb, geliebte Töchter im Herrn, stimmen wir euren gerechten Forderungen gnädig zu und stellen die Kirche St. Maria von Töss, in der Diözese Konstanz, in der ihr dem göttlichem Gehorsam hingegeben seid, unter des heiligen Petrus' und unseren Schutz und befestigen dies durch das Privileg des vorliegenden Schriftstückes. Wir setzen erstens fest, dass der kanonische Orden, der sich bekanntermassen gemäss Gott und der Regel des heiligen Augustinus in derselben Kirche formiert hat, dort unumstösslich für alle Zeit beachtet werde. Darüber hinaus [haben wir entschieden], was immer diese Kirche gegenwärtig an Besitztümern sowie Gütern nach Recht und Gesetz zu eigen hat oder in Zukunft durch Zuwendungen der Päpste oder durch Schenkungen der Könige und Fürsten, durch Stiftungen der Gläubigen oder auf andere rechtmässige Weise durch Gottes Güte erlangen können wird, euch und euren Nachfolgern sicher und unvermindert verbleiben soll. Wir führen diese in unseren eigenen Worten aus: Der Ort selbst, in dem die besagte Kirche gelegen ist, samt allen ihren Zugehörigkeiten, mit Ländereien, Wiesen, Weinbergen, Wäldern, Nutzungsrechten und Weiden, im Wald und in der Ebene, in Gewässern und Mühlen, auf Strassen und Fusswegen und alle anderen Freiheiten und Vergünstigungen. [...]