Einfache nicht deklinierte oder konjugierte Wortformen – Ergebnis
Die klassischen Entsprechungen lauten:
mögliche mittelalterliche Schreibung |
gesuchte klassische bzw. normalisierte Entsprechung |
Übersetzung und Hinweise |
ocium | otium | otium, -ii, n. = das Nichtstun Die Schreibungen ti und ci vor Vokal sind im Mittelalter oft austauschbar (vgl. HLSMA 3, VII §§ 157 und 182). |
ydemptitas | identitas |
identitas, -atis, f. = Wesensgleichheit |
obmittere | omittere | omitto, -ere = unterlassen, auslassen Zusammengesetzte oder vermeintlich zusammengesetzte Wörter werden im Mittelalter manchmal in ihre Bestandteile zerlegt, z.B. das Verb ostendere wird als ob+stendereverstanden und entsprechend geschrieben (vgl. HLSMA 3, VII § 217.1). |
opido | oppido | oppido = völlig (Adverb) Doppelkonsonanten für einfache Konsonanten und umgekehrt kommen im Mittelalter häufig vor. |
cathalogus | catalogus | catalogus, -i, m. = die Aufzählung Die Schreibung th für t und umgekehrt ist im Mittelalter verbreitet (vgl. HLSMA 3, VII §§ 134 und 138). |
amminiculum | adminiculum | adminiculum, -i, n. = die Beihilfe Die Gruppe adm kann im Mittelalter zu am(m) vereinfacht werden (vgl. HLSMA 3, VII § 194.5). |
abscultare | auscultare | ausculto, -are = zuhören Die Schreibung a für au ist oft Folge einer lautlichen Vereinfachung (vgl. HLSMA 3, VII § 78). – Zusammengesetzte oder vermeintlich zusammengesetzte Wörter werden im Mittelalter manchmal in ihre Bestandteile zerlegt, z. B. das Verb ostendere wird als ob+stendere verstanden und entsprechend geschrieben (vgl. HLSMA 3, VII § 217.1). |
extimplo | extemplo | extemplo = sogleich Die Schreibung i für (kurzes) e ist im Mittelalter nicht selten (vgl. HLSMA 3, VII § 16). |