Urkunden zählen zu den wichtigsten mittelalterlichen Quellen. Sie werden in drei Gruppen eingeteilt: Kaiser- und Königsurkunden, Papsturkunden und Privaturkunden.
Urkunden beinhalten eine rechtliche Vereinbarung, haben einen klaren formalen Aufbau und tragen verschiedene Beglaubigungszeichen. Da ihnen Beweischarakter zukommt, gibt es zahlreiche Fälschungen. Zur Kritik der Urkunden hat sich eine eigene Hilfswissenschaft entwickelt, die Diplomatik.
Häufig sind die Originale der Urkunden nicht überliefert, sondern nur die Abschriften. Diese sind eine wichtige und nicht selten die einzige Quelle (insbesondere für das Frühmittelalter), die weit mehr als nur rechtliche oder verfassungsgeschichtliche Fragestellungen zulassen.