In Westeuropa ist die Sprache der schriftlichen Kommunikation zunächst fast ausschliesslich Latein. Im frühen Mittelalter kommen allmählich die Volkssprachen wie z. B. Altenglisch, Altsächsisch, Altirisch und auch Althochdeutsch hinzu. Im Verhältnis zu den in Latein geschriebenen Texten handelt es sich bei der deutschsprachigen Überlieferung um eine «Literatur in tastenden Anfängen» (Stefan Sonderegger), da die Textbasis noch sehr schmal ist.
Um die Sprache einer deutschsprachigen Quelle einordnen und beschreiben zu können, müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden: die Entstehungszeit, der Entstehungsraum, die Funktion des Textes (für den privaten oder öffentlichen Gebrauch). Am wichtigsten sind dabei die Faktoren Zeit und Raum. Für die ältere Zeit kann man über die Schreiber wenig bis keine Aussagen machen, da sie oft anonym bleiben und darüber hinaus in der Regel auch nicht identisch mit den Autoren sind.