i-Umlaut: Phonetischer Aspekt - Ergebnis

Vokaltrapez: Angleichung der velaren Vokale [a, o, u] in betonten Silben an die palatalen Vokale [i, i:, j]. Mit Primärumlaut bezeichnet man den im Althochdeutschen schon verschrifteten Wandel a > e. Unter Sekundärumlaut versteht man die Verschriftung der weiteren Umlautprodukte, die erst im Mittelhochdeutschen erfolgte.
i-Umlaut: Phonetischer Aspekt - Ergebnis
Der Umlaut wird im Voralthochdeutschen bzw. Althochdeutschen durch [i, i:, j] ausgelöst:
vorahd. *ginamni̱t > ahd. ginemnit (ahd. nemnen)
ahd. fuozi̱ > mhd. fvesse, frühnhd. fueß
ahd. frōli̱ch > mhd. vrœlich, fnhd. froelich
Konj. ahd. wāri̱ > mhd. wære, frnhd. waere
Im Althochdeutschen wird nur der Wandel a > e verschriftlicht (Primärumlaut).
Die Umlautung als phonetischer Prozess setzt im Vorahd. bzw. Ahd. ein, die schriftliche Fixierung erfolgt allerdings später. Zuerst wird in ahd. Zeit kurzes umgelautetes a als everschriftlicht; erst im Mhd. werden dann die restlichen Vokale und kurz a in verhinderter Position (z.B. vor h) als Umlaute verschriftlicht.