Das Phänomen – Ergebnis
- Unter Ablaut versteht man den Vokalwechsel, der schon in ie. Zeit bei etymologisch verwandten Wortformen auftritt. Es handelt sich dabei um ein ursprünglich lautliches Phänomen, das im frühen Urindoeuropäischen produktiv war.
- Der Ablaut ist eine charakteristische Erscheinung des Ie. und wird mit dessen Akzentverhältnissen und mit der Wirkung von Laryngalen erklärt. Für das Frühurindogermanische werden unterschiedliche Wortakzentverhältnisse rekonstruiert: dynamischer vs. musikalischer Akzent.
- Zum Germanischen hin werden die Vokalalternanzen u.a. im Verbalsystem grammatikalisiert: Dort werden sie zum Kennzeichen von Tempus. Ablaut ist im Germanischen auch ein produktives Mittel in der Wortbildung.
Der Ablaut findet sich in ie. Sprachen wie dem Lateinischen, dem Griechischen, den slawischen oder den germanischen Sprachen. Die Systematisierung der Vokalalternanzen fand im Germanischen hauptsächlich in den Wortformen der starken Verben statt.