Afrika im Fokus – BM Archives

Archivaufgabe

Auch Christoph Willhelm Locher verwendete in den 1860er Jahren nasse Kollodiumplatten. In rund 20 Arbeitsschritten entstand ein  Bildnegativ auf Glas, von dem anschliessend beliebig viele Abzüge auf  Albuminpapier hergestellt werden konnten.

Locher, Christoph Wilhelm: «Katechist Nikoi mit Frau», Akropong (Ghana) 1963-1868, BM Archives, Reference: QD-30.011.0075. Online: BM Archives, [Stand: 15.12.2013].

Vielfältiges Fotomaterial im Archiv der Basler Mission – Lösung

Mit den Angaben zu den Bildern ist es einfach, diese über eine der Suchfunktionen ausfindig zu machen. In den Metadaten der einzelnen Fotografien sind auch die Bildträger und die Verfahren, mit denen die Fotografien hergestellt wurden, angegeben. Aber auch die Entstehungsdaten verraten, wie die Verfahren diesen drei Fotografien zuzuweisen sind: 

Von den drei genannten Verfahren gab es 1850 nur die Daguerreotypie. Das nasse Kollodiumverfahren wurde erst 1851 eingeführt. Die Glasplatte, die dabei als Bildträger diente, wurde unmittelbar vor der Aufnahme mit einer Kollodiumemulsion übergossen, belichtet und anschliessend sofort entwickelt. Mit der Einführung der Gelatine-Trockenplatte 1871 wurde die Arbeit der Fotografinnen und Fotografen bedeutend einfacher und ortsungebundener, da die Glasplatte nicht mehr unmittelbar vor und nach der Aufnahme behandelt werden musste.

Mit den technischen Neuerungen wurde das Fotografieren zunehmend einfacher und kostengünstiger, sodass auch die Zahl der produzierten Fotografien anstieg. Diese Entwicklung widerspiegelt sich im Archiv der Basler Mission: Während nur gerade 89 Daguerreotypien erhalten geblieben sind, ist die Zahl der verfügbaren Fotografien, die auf Kollodium-Nassplatten produziert wurden, mit 3821 schon erheblich grösser. Die 19'450 auf Gelatine-Trockenplatten hergestellten Fotografien verdeutlichen den regelrechten Foto-Boom, der durch dieses neue Verfahren ausgelöst wurde.