Das Althochdeutsche hat sich mittels verschiedener sprachlichen Veränderungen aus dem Germanischen herausgebildet. In diesem Tutorium werden die wichtigsten Lautwandelphänomene bei den Vokalen erläutert. Der «Ablaut» ist ein sprachliches Phänomen, das in der Geschichte der deutschen Sprache von grosser Bedeutung ist. Ursprünglich war der Ablaut eine regelmässiger Vokalwechsel im frühen Urindoeuropäischen. In den germanischen Sprachen, und damit auch im Deutschen, werden die verschiedenen Ablautvokale als morphologisches Kennzeichen für Tempus und Numerus bei den starken Verben und als Mittel der Wortbildung funktionalisiert (Grammatikalisierung).
Ein weiteres, für die deutsche Sprachgeschichte bedeutendes Lautgesetz ist der i-Umlaut, der in althochdeutscher Zeit eintritt. Er entwickelt sich bis zum Neuhochdeutschen unter anderem zu einem Pluralkennzeichen (z.B. Mutter - Mütter). Zudem sind für den Vokalismus des Althochdeutschen insbesondere die Resultate der ahd. Monophthongierung (z.B. germ. *dauþuz > ahd. tōd) und ahd. Diphthongierung (z.B. vorahd. *hēr > ahd. hiar 'hier') charakteristisch.
In diesem Tutorium lernst du die erwähnten Lautgesetze und den Ablaut im Überblick kennen und bekommst erläuternde Beispiele.