Frühneuzeitliches Tagebuch

Seite D11 der Handschrift StiASG Rubrik 29, Faszikel 8.

La Transkription est:

Augusti X. Exegit hanc diem non ea valetudine qua
hesternam, sed peius habuit; pransus est bene, tamen
citra demonstrationem appetentiae. Spem omnem salutis
in secreto Patre Hermanno ademit Medicus, qui pedes plurima
aqua tumidos, et aquam iam ultra genua stabilem detexit,
quod signum esse dixit, vasa lymphatica rupta, quae curare
in solius DEI potestate situm. Noctu coena abstinuit.
Traduction:

Am 10. August erfreute er sich nicht derselben Gesundheit wie gestern, sondern es ging ihm schlechter. Er ass tüchtig zu Mittag, zeigte aber keinen Appetit. Der Arzt beraubte Pater Hermann im Geheimen jeglicher Hoffnung auf Heilung, nachdem er die Beine von viel Wasser angeschwollen fand, das schon über den Knien stand, was, wie er sagte, ein Zeichen dafür sei, dass die Lymphgefässe geborsten seien. Dies zu heilen liege allein in Gottes Macht. Am Abend verzichtete er auf das Abendessen.