01 Archivordnung
Schriften aus dem 18. Jahrhundert
Organisation des Klosterarchivs – Ergebnis
Bibliotheken umfassen Sammlungen von Wissen zu bestimmten Themen. Im Kloster werden vor allem religiöse Bücher wie die Bibel, praktischtheologische und wissenschaftliche Schriften u.a. zu Medizin, Astronomie oder Grammatik und nicht selten klassische Autoren zum Studium des Lateins gesammelt. Die Bestandeserschliessung erfolgt durch ein Inventar oder einen Katalog.
Das Archiv als Institution erfasst, erschliesst, erhält und macht als archivwürdig befundene Schriftstücke der Verwaltung zugänglich. Geistliche Archive gehören zu den privaten Archiven, die nicht der öffentlichen Verwaltung zugeordnet sind. Das Archivgut wird von der jeweiligen Institution, hier vom Kloster, bestimmt. Es ist wichtig für die Traditionsbildung und dient der Legitimation der Institution.
Trotz der klaren Zuständigkeiten gibt es in der Praxis immer wieder Kompetenzüberschneidungen. So befand sich die «Cappella Heremitana», die Klosterchronik des Rudolf von Radegg, aus politischen Gründen lange Zeit im Archiv und nicht in der Bibliothek des Klosters Einsiedeln. Noch heute werden die Viten des heiligen Meinrad (14.-20. Jahrhundert) im Archiv aufbewahrt. Zu Diskussionen Anlass geben auch immer wieder die Nachlässe der Konventualen.