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Kartular

Schriften aus dem 14. Jahrhundert

Die Aussagekräftige Leerstelle – Aufgabe

Kreuze die richtigen Aussagen an:

Blättere nun auf die Folioseite 26v. Dort findet sich im Schriftkörper unten rechts eine auffällige Lücke, die sich bis auf die nächste Seite erstreckt. Wir versuchen nun inhaltlich zu verstehen, was passiert ist: Schau Dir die Passage genau an – benutze hierfür die Zoom-Funktion und untersuche das Dokument auf augenfällige äussere Einwirkungen.

Zoomt man nahe heran, so sieht man noch die Spuren einer Streichung. Der vermeintlich sichtbare Text ist allerdings der Durchschlag der Rückseite und nicht das, was früher zu lesen war.

Bild: StAAG AA/0428 fol. 26v (www.e-codices.unifr.ch)

Hier wurde gewollt Platz für das Eintragen einer zusätzlichen Urkunde gelassen.

Die Lücke ist durch eine Löschung entstanden. Hier wurde die oberste Pergamentschicht entfernt und eine ganze Passage zum Verschwinden gebracht.

Die Leerstelle ist zufällig und kam durch einen Bindungsfehler zustande, eigentlich würde rechts oben auf der fol. 27r ein herkömmlicher Eintrag stehen, dort wurde aber eine falsche Pergamentseite platziert.

Der Schreiber hatte hier eine falsche Passage kopiert. Er musste diese korrigieren und daher löschen.

Nicht nur der Inhalt und das Layout des Kopialbuches ist aussagekräftig sondern auch das, was fehlt bzw. die Art und Weise, wie Passagen gelöscht oder gestrichen wurde.

Relevant wäre die Passage nur, wenn es sich um eine Streichung handeln würde. Der Schreiber muss die Passage für irrelevant gehalten haben. Dementsprechend ist sie auch aus historischer Sicht für uns irrelevant.

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